Merck & Cie in Altdorf/Schweiz ist ein chemischer Produktionsstandort der weltweit tätigen Unternehmensgruppe Merck KGaA, Darmstadt (Deutschland). Dort werden für die Merck-Gruppe und ihre Lizenznehmer pharmazeutische Wirkstoffe sowie zum Beispiel Prozessmedien für die Biochromatographie produziert. Diese werden zur Aufreinigung von biotechnologisch hergestellten Wirkstoffen eingesetzt.
Für Steuler Linings ging es bei dem Auftrag in Altdorf um die Sanierung eines bestehenden Beton-Ausgleichsbeckens mit einem Durchmesser von 12,50 Meter bei einer Wandhöhe von 4,80 Meter. Aufgabe war es, die schon stark beanspruchten Innenwände und den Boden des Behälters auf einer Fläche von ca. 310 Quadratmetern gegen die darin gelagerten Flüssigkeiten besser zu schützen und sichere Dichtigkeit zu gewährleisten. System der Wahl war eine Bekaplast PE100 Auskleidung in der Stärke 5 Millimeter.
Der Behälterboden wurde nach bewährtem Verfahren in Estrich verlegt. Bei den Wänden kam das neu entwickelte Montageverfahren BEKAPLAST Spot-Weld zum Einsatz. Dabei werden zunächst vorbereitete Spezial-Leisten mit definiertem Abstand an den auszukleidenden Wänden festgeschraubt. Anschließend werden die BEKAPLAST-Auskleidungstafeln mit dem speziellen Spot-Weld-Verfahren nur noch punktweise auf diesen Leisten verschweißt. Zum Schluss werden alle Plattenstöße dicht verschweißt. So entsteht eine werkstoffhomogene, prüfbar-dichte und hochbelastbare thermoplastische Auskleidung. Alle Arbeitsschritte wurden von einem einfachen mobilen Gerüst und einer Arbeitsbühne aus umlaufend realisiert. Risse und Unebenheiten spielten keine Rolle, eine aufwändige Reinigung und Stabilisierung der bestehenden Betonwand, wie bei anderen Sanierungsmaßnahmen, war überflüssig.
Um optimal vorbereitet zu sein, wurde ein Muster-Behälterausschnitt konstruiert und die Applikation unter kontrollierten Bedingungen im Steuler-Werk simuliert. Im Vorfeld dieser Simulation leistete die Abteilung Entwicklung und Verfahrenstechnik der Kunststoff-Technik maßgebliche Entwicklungsarbeit und auch das Montagepersonal wurde intensiv geschult und vorbereitet.
Die Sanierung des Beckens wurde in nur vier Wochen mit sieben Monteuren durchgeführt. BEKAPLAST-Projektleiter Marvin Kragt betreute durchgängig vor Ort die Ausführung. Im Anschluss fand die erfolgreiche Abnahme des Gewerks mit dem Kunden statt.
BEKAPLAST Spot-Weld funktioniert problemlos und steht nach knapp zwei Jahren Entwicklungszeit als neues, innovatives und vor allen Dingen schnelles Montageverfahren zur Verfügung: Gute Ideen, eine intensive und zielgerichtete Entwicklung im Team und die konsequente Projekt-Betreuung bis hin zur Abnahme machen den Erfolg.