Wir hatten das Vergnügen, mit ihm über sein Verständnis als Arbeitgeber zu sprechen:
Lieber Herr Steuler, danke, dass Sie sich die Zeit nehmen! Was hat das Unternehmen dazu motiviert, sich mit dem Thema Arbeitgebermarke zu befassen und sie in einem Versprechen auf den Punkt zu bringen?
Überall in der Wirtschaft hört man vom Wetteifern um Nachwuchstalente und auch wir spüren die Herausforderung, neue Menschen für uns zu begeistern – nicht umsonst wird sogar von einem regelrechten Kampf um die besten Talente gesprochen. In unserer Gruppe sind mehr als 2.500 Mitarbeitende tätig und viele begleiten uns seit mehreren Jahrzehnten, teilweise schon in zweiter oder dritter Generation. Unsere Mitarbeitenden-Befragung zeigte, dass mehr als 80 % Steuler wieder als Arbeitgeber wählen würden. Beeindruckend, oder? Mich hat es zumindest positiv überrascht, auch wenn ich weiß, dass viele hier sehr gerne arbeiten. Wir merken also: Unsere Steuler-Gruppe hat als Arbeitgeber einiges zu bieten, das uns selbst bisher nicht immer so bewusst war. Eben neben verschiedensten Benefits vor allem ein besonders ausgeprägtes Zusammengehörigkeitsgefühl, eine familiäre Atmosphäre trotz unserer Unternehmensgröße und einen besonderen Stolz auf das Wissen aus Generationen. Gleichzeitig haben wir gespürt, dass wir dies noch nicht sichtbar genug nach außen tragen. Daher haben wir mit der Entwicklung der Arbeitgebermarke und unserer ersten groß angelegten Kampagne dazu den essenziellen ersten Schritt gemacht, dies zu ändern.
Welche Bedeutung sehen Sie also in der Kampagne für das Unternehmen?
Der Prozess, der hinter uns liegt, ist in dieser Art in der Geschichte der Steuler-Gruppe einmalig gewesen – wir haben spartenübergreifend befragt, Wissen eingeholt und zusammengearbeitet um herauszufinden, was uns besonders macht. Unser Versprechen, Ankommen. Vorankommen., bündelt das kurz und prägnant in zwei Worten. Die Kampagne ist unsere Chance, diese Merkmale, die sich in unserer großen Runde der Projektbeteiligten schon gut angefühlt haben, im ganzen Unternehmen und darüber hinaus aufzuzeigen. Es ist ein neues Selbstverständnis und wenn wir es gemeinsam tragen, dann zeigen wir das auch klarer nach außen und finden die Menschen, die wir einerseits fachlich brauchen und die andererseits – so wie es auch die Frage in meinem Kampagnenmotiv sagt – unsere Begeisterung teilen.
Da Sie Ihr Kampagnenmotiv ansprechen: Sie sind ein Mensch, der nicht gerne im Zentrum medialer Aufmerksamkeit steht – was hat Sie davon überzeugt, sich persönlich als Gesicht für die Arbeitgebermarke zu präsentieren?
Als Familienunternehmer weiß ich, wie wichtig das Vertrauen in das Gegenüber ist, um neben all den rationalen Gründen guten Gewissens eine Entscheidung zu treffen. Das ist seit jeher im Geschäft so, das war bei meinem Ur-Großvater nicht anders als heute und das ist auch bei der Wahl des Arbeitgebers wichtig. Deshalb habe ich, der den Namen des Unternehmens nun mal von Geburt an trägt, auch eine Verantwortung, persönlich für das, was wir versprechen, einzustehen.
Was früher in persönlichen Gesprächen ausreichte, hat sich durch den Wandel in der Medienwelt so stark verändert, dass der Druck gesehen zu werden, erheblich gestiegen ist. Darum kann ich mich dem nicht so entziehen, wie ich es als Privatperson im Alltag tun würde. Fürs Unternehmen bin ich als Person sichtbar, denn – und das ist der wichtigste Grund: Im Zuge unseres Prozesses haben wir herausgearbeitet, wie viel zusätzliches Potenzial in diesem Weg und in der Steuler-Gemeinschaft steckt. Dazu möchte ich selbst beitragen – mit gutem Beispiel vorangehen sozusagen.
Was macht für Sie denn die Steuler-Gemeinschaft aus?
Wenn ich so darüber nachdenke, haben die letzten Monate bis zur nun veröffentlichten Kampagne einmal mehr gezeigt, was ich in unserer Gruppe wahrnehme: Die Menschen zeigen eine tiefe Verbundenheit mit dem, was sie tun, und gehen mit einer Leidenschaft vor, die wie ich finde über das hinausgeht, was man in einem typischen Unternehmen erwarten würde – nicht nur in ihren einzelnen Abteilungen, sondern auch füreinander und letztlich für die gesamte Gruppe.
Zusätzlich zu diesem Zusammenhalt zeichnet uns aus meiner Sicht die Art und Weise aus, wie bodenständig und gleichzeitig zukunftsorientiert unsere Gemeinschaft ist. Ich denke, diese Kombination ist darauf zurückzuführen, dass wir uns immer unsere Wurzeln als regionales Familienunternehmen im Herzen bewahrt haben. Bei uns wissen alle, wo sie herkommen, und genau das gibt uns die Kraft und den Mut, nach vorne zu schauen und gemeinsam die Industrie schrittweise mitzugestalten. Diese Mischung aus Tradition und Fortschritt ist es, die unsere Gemeinschaft so stark und einzigartig macht.
Wie wird die neue Arbeitgeberpositionierung in die täglichen Abläufe und Entscheidungen des Unternehmens integriert?
Fortan möchten wir genau die Balance aus dem guten Gefühl des Angekommen Seins und der gemeinsamen Weiterentwicklung fokussierter fördern. In unseren Onboarding-Prozessen möchten wir noch stärker auf die persönliche Integration ins Team achten und für die Mitarbeitenden immer wieder Möglichkeiten für Austausch und Ereignisse schaffen, die zusammenschweißen – die Menschen im Unternehmen Steuler „ankommen“ lassen. Wir bieten sichere und zukunftsträchtige Arbeitsplätze in einem international aufgestellten Unternehmen. Gleichzeitig hat individuelles Wachstum bei uns höchsten Stellenwert. Etablierte Formate wie gezielte Entwicklungsgespräche werden noch bewusster den Fokus auf die aktuellen Wünsche und die Potenziale der einzelnen Kolleginnen und Kollegen legen – für alle Sparten und Standorte. So wollen wir dafür sorgen, dass sich alle Kollegen und Kolleginnen angekommen fühlen, wir geschlossen als Steuler-Gruppe handeln und persönlich und als Unternehmen „vorankommen“.
Welche persönliche Bedeutung hat die neue Arbeitgeberpositionierung für Sie?
Neben dem enormen Potenzial, uns als attraktiver Arbeitgeber im regionalen Wettbewerb zu positionieren, hat sie auch eine sehr persönliche Bedeutung, da sie genau das widerspiegelt, was unser Familienunternehmen seit Generationen ausmacht. Als Geschäftsführer in vierter Generation ist dieses Unternehmen nicht nur mein berufliches Zuhause, sondern auch ein fester Bestandteil meines Lebens. Es ist für mich von unschätzbarem Wert, dass wir das Wissen und die Erfahrung, die über die Jahre gewachsen sind, in unserer Gemeinschaft tragen und weitergeben.
Ich hatte die Freude, schon so viele Menschen auf ihrem Karriereweg begleiten zu dürfen. Unsere Positionierung bringt zum Ausdruck, was mich antreibt: ein Umfeld zu schaffen, in dem Menschen sich sicher und gleichzeitig inspiriert fühlen. Schon mein Urgroßvater hatte die Einsicht das zufriedene Menschen besser und erfolgreicher arbeiten. So sind wir als Arbeitgeber der Rückhalt, damit sie ihre eigenen Entscheidungen treffen und selbst in herausfordernden Zeiten die Resilienz besitzen, ihren eigenen Weg zu gehen – das macht mich stolz.
Es freut uns sehr, das zu hören und wir danken Ihnen für das Gespräch und Ihre Offenheit. Vielen Dank!